Möchten Sie mit Ihrem eigenen Auto in den Skiurlaub oder in den Winterurlaub fahren, sollten Sie vor Ihrer Abreise ein paar Vorbereitungen treffen. Dazu gehören die Kontrolle von Motor, Licht und Bremsen, wie auch die Überprüfung der Ausrüstung Ihres Fahrzeuges, die der kalten Jahreszeit entsprechen sollte.
Vor der Abreise Fahrzeug überprüfen
Bevor Sie abreisen, sollten Sie die Funktionalität Ihres Wagens kontrollieren. Überprüfen Sie, ob die Beleuchtung funktioniert und ob die Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Reinigen Sie Ihre Scheinwerfer, damit Sie gut gesehen werden und selbst gut sehen können.
Vor der Fahrt sollten Sie die Scheiben sorgfältig putzen. Im Winter steht die Sonne tief und kann bei einer schmutzigen Scheibe zu Lichtbrechung führen, die im Straßenverkehr gefährlich sein kann.
Des Weiteren sollten Sie den Ölstand und die Bremsflüssigkeit überprüfen. Befindet sich genügend Wischwasser im Tank? Für Fahrten in den Winterurlaub sollten Sie zudem Frostschutzmittel in die Scheibenwischanlage füllen.
Kontrollieren Sie außerdem, ob Scheibenwischer, Heizung und Bremsen funktionieren. Ist der Erste-Hilfe-Kasten komplett oder fehlen einige Dinge? Liegen in Ihrem Auto Warnwesten und Warndreieck für Notfälle bereit?
Kontrollieren Sie den Zustand der Bordbatterie. Es ist ratsam, die Batterie gegen eine neue zu wechseln, wenn es bereits vor den ersten kalten Tagen Schwierigkeiten beim Starten gibt. Zudem ist der Verbrauch höher, weil im Winter die Heizung eingeschaltet wird oder längere Strecken mit Scheinwerferlicht gefahren werden.
Diese Kontrollen sollten vor allen längeren Autofahrten durchgeführt werden. Für die Fahrt in den Skiurlaub sind weitere Maßnahmen zu treffen.
Sicher in den Winterurlaub
Ganz wichtig ist der Zustand der Reifen. Für die kalte Jahreszeit müssen Sie in Deutschland Winterreifen oder Ganzjahresreifen nutzen. Das Gummi sollte eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen, auch wenn nur 1,6 Millimeter vorgeschrieben sind.
Die Winterreifen sollten maximal sechs Jahre alt sein. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Fahreigenschaft der Gummimischung. Sie können das Alter an der DOT-Kennung ablesen. Diese vier Ziffern sind auf den Reifen geprägt. An den ersten beiden Ziffern erkennen Sie die Kalenderwoche und an den zweiten Ziffern das Kalenderjahr der Herstellung der Reifen.
Auf den richtigen Reifenluftdruck achten
Kontrollieren Sie den Reifenluftdruck, der aufgrund der Beladung mit Gepäck höher sein muss. Im Tankdeckel, an der Innenseite der Fahrertüre oder im Handbuch des Fahrzeugs finden Sie die exakten Werte für den Reifenluftdruck. Weil Minusgrade und Temperaturschwankungen den Reifendruck reduzieren, sollte der Reifendruck etwas über dem Wert liegen, der vom Hersteller angegeben wird.
Gummis und Türschlösser vor Frost schützen
Schützen Sie die Gummis und Türschlösser vor Frost. Für die Behandlung der Gummis bekommen Sie im Handel Pflegestifte. Sie verhindern, dass die Gummis anfrieren. Ebenso ist es zu empfehlen, einen Türschlossenteiser griffbereit zu haben – zumindest, wenn Sie einen Wagen ohne Funkschlüssel fahren. Aber auch bei einer Zentralverriegelung, die mittels Fernbedienung funktioniert, kann die Mechanik einfrieren. Sie können das Einfrieren verzögern, indem Sie etwas Sprüh-Öl ins Türschloss geben.
Um ein Zufrieren der Türen zu verhindern, können Sie Hirschtalg, Silikon oder Glyzerin verwenden. Damit fetten Sie die Türdichtungen ein.
Feuchtigkeit im Wageninnern entfernen
Im Winter tragen Sie beim Einsteigen Schnee, Matsch und Feuchtigkeit ins Wageninnere. Dadurch können die Scheiben beschlagen oder vereisen. Bevor Sie losfahren, sollten Sie die Heizung und das Gebläse aufdrehen. Manchmal dringt Feuchtigkeit ins Innere, weil Türdichtungen beschädigt sind oder der Innenraumfilter beschmutzt ist. In den Fällen sollten Sie die Schäden von einer Werkstatt beheben lassen.
Tipp: Stellen Sie abends eine kleine Schüssel mit Silikagel oder Salz auf Ihr Armaturenbrett. Dies entzieht dem Innenraum Ihres Wagens Luftfeuchtigkeit.
Schneeketten mitnehmen
In den Alpen und in anderen Skigebieten sind Sie auf einigen Strecken verpflichtet, Schneeketten aufzuziehen. Falls Sie keine eigenen besitzen, können Sie diese von Verkehrsclubs ausleihen. Haben Sie noch keine Erfahrungen im Anbringen von Schneeketten, sollten Sie dies Zuhause ausprobieren. Ziehen Sie die Ketten nach der Montage noch einmal fest, wenn Sie rund 50 Meter gefahren sind.
Beim Kauf sollten Sie darauf achten, ob die Ketten lediglich für bestimmte Reifen geeignet sind. Schneeketten werden räderspezifisch und nicht passend für einen Fahrzeugtyp angeboten. Sie müssen somit die Abmessungen Ihrer montierten Reifen kennen.
Tipp: Auf schneefreien Strecken sollten Sie die Schneeketten wieder abmontieren, denn der Bremsweg verlängert sich dann drastisch.
Eis von Scheiben beseitigen
Sind die Autoscheiben gefroren, sollten Sie Enteisungsspray statt Eiskratzer verwenden. Mit dem Kratzer kann es zu feinen Kratzern im Glas kommen, wenn sich feiner Sandstaub auf der Scheibe befindet. Ebenso hilft es, die Scheiben abends mit einer Frostschutzmatte abzudecken. Mit dem Scheibenwischer sollten Sie nicht versuchen, das Eis zu entfernen, denn dies würde die Gummilippe zerstören.
Gepäck sicher verstauen
Achten Sie beim Beladen Ihres Wagens, dass Sie die Last gleichmäßig verteilen und die schweren Gepäckstücke nach unten packen. Leichte Gepäckstücke sollten vor dem Verrutschen gesichert sein, damit bei einem starken Bremsvorgang keine Teile im Auto umherfliegen. Warnwesten, Warndreieck und Verbandskosten sollten griffbereit verstaut werden.
Für Ihre Skier oder andere Wintersportausrüstungen gibt es Skihalter, die Sie an der Heckklappe, an der Anhängerkupplung oder auf dem Dach befestigen können. Eine andere Möglichkeit sind Dachboxen. Bei beiden Varianten sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass Sie für den Fahrzeugtyp geeignet sind. Beachten Sie beim Laden der Tragevorrichtung das zugelassene Maximalgewicht.
An Pannen und Stau denken
Mit Stau und Pannen sollten Sie immer rechnen. Damit Sie in solchen Fällen nicht frieren, sollten Sie für jeden Mitfahrer warme Decken einpacken. Ebenfalls ist es ratsam, heißen Tee in Thermoskannen mitzunehmen, falls Sie eine längere Zeit mit abgeschaltetem Motor im Auto sitzen müssen.
Tanken Sie früh genug nach, damit Sie im Falle eines Staus keinen Kraftstoff sparen und die Heizung ausschalten müssen.
Ein paar Tipps für unterwegs
- Schalten Sie bei Glätte einen Gang höher und fahren Sie niedertouriger.
- Drehen Sie die Heizung nicht zu hoch auf. Ist es im Wagen zu warm, erhöht sich das Risiko während einer monotonen Strecke, dass Sie schläfrig werden.
- Legen Sie eine Sonnenbrille griffbereit, die Sie bei Fahrten durch eine Schneelandschaft oder bei tief stehender Sonne benötigen.